SG Kalten Rhön verfällt in alte Muster


Bericht: Dennis König, Fotos: Tobias Hartmann

Einen erfolgreichen Fußballnachmittag hatten sich die Fans der SG Kalten Rhön bei guten äußeren Bedingungen gewünscht. Nach neunzig Minuten konnten sie allerdings nur die enttäuschten Heimspieler versuchen aufzumuntern. Der Sieg der Gäste aus Walldorf ging in Ordnung, bei der Spielgemeinschaft wartet man weiterhin auf den ersten Dreier.

Einen erfolgreichen Fußballnachmittag hatten sich die Fans der SG Kalten Rhön bei guten äußeren Bedingungen gewünscht. Nach neunzig Minuten konnten sie allerdings nur die enttäuschten Heimspieler versuchen aufzumuntern. Der Sieg der Gäste aus Walldorf ging in Ordnung, bei der Spielgemeinschaft wartet man weiterhin auf den ersten Dreier.

Erneut ersatzgeschwächt und mit drei Umstellungen in der Verteidigung ging die SG Kalten Rhön ins Spiel. Nicht verwunderlich war deshalb, dass man sich in der Defensive erstmal finden musste - was eine knappe Viertelstunde dauerte. In dieser Zeit konnten sich die Schützlinge von Tassilo Stoll ein paar Halbchancen herausarbeiten, mehr passierte auf Gästeseite allerdings nicht. Die Heimelf hatte hingegen zwei gute Möglichkeiten, den ersten Treffer zu erzielen. Marcel König konnte nach einer Flanke von Alexander Marschall beim Kopfball keinen Druck mehr hinter der Ball bringen, Matthias Heim schoss das Spielgerät nach schöner Ballstafette knapp über den Kasten. In der 16. Minute war es Paul Salzmann, der Andreas Lückert auf der linken Seite auf die Reise schickte. Dieser ließ seinen Gegenspieler stehen und vollendete ins kurze Eck zum 1:0. Doch diese Führung währte nicht lange. Walldorf führte auf Höhe der Mittellinie einen Einwurf schnell aus und Niklas Schmidt zog von da in Richtung Tor. Auf seinem Weg dorthin ließ er drei Gegner gekonnt stehen und vollendete zum 1:1. Was folgte waren zwanzig dominante Minuten der Gäste, die vor allen Dingen bei Standards gefährlich waren. Tino Gleiche hätte seine Farben gleich zweimal in Führung bringen können, doch seine beiden Kopfbälle aus aussichtsreicher Position gingen beide am rechten Pfosten vorbei. Gegen Ende der ersten Hälfte waren es dann aber wieder die Gastgeber, die das Spiel in ihre Richtung hätten drehen können. Jonas Reder setzte sich am rechten Flügel bis zur Grundlinie durch, legte den Ball zurück auf Enrico Heim, doch der Stürmer der Rhöner Spielgemeinschaft schoss Gästetorwart Sedlak nur an. Ein paar Minuten später steckte Marcel König den Ball abermals auf E. Heim durch, doch wieder stand Sedlak im Weg. So ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Halbzeit.

Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag. Neun Minuten nach Wiederanpfiff brachten die Walldorfer einen Freistoß von rechts in den Strafraum und aus dem Gestocher heraus war es Lukas Schmidt, der den Ball zum Erstaunen des Gastgebers über die Linie bugsieren konnte. Dieses Tor saß und die Heimelf brauchte knapp zehn Minuten, um wieder richtig ins Spiel zu finden. Marcel König verlängerte eine Flanke aus dem Halbfeld von Paul Salzmann über Torhüter Sedlak zum 2:2. Doch wer dachte, dass das die Heimelf in ihrem Bestreben nach 3 Punkten bestärken sollte, irrte sich. Walldorf wurde zusehends dominanter und bestimmte das Spiel nun komplett. Die Rhöner verloren gewonnene Bälle viel zu schnell und bekamen zu selten Zugriff auf Ball und Gegner. So wurde der Druck der Gäste immer größer. Die größte Chance zur Gästeführung hatte Philipp Jobst, der einen Konter über die rechte Seite vor dem leeren Tor nicht verwerten konnte. Tino Gleiche hatte in der 76. Minute ebenfalls die Chance das 2:3 zu erzielen, vergab aber die gute Möglichkeit. Vier Minuten vor Abpfiff belohnten sich die Gäste dann doch noch. Einen haarsträubenden Fehlpass vor dem Tor von Kämmer schloss Tino Gleiche ins linke Eck zum Sieg ab.

Alles in allem geht der Sieg der Gäste in Ordnung. Sie investierten mehr ins Spiel und waren über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft. Der Gastgeber verfiel spielerisch wieder in alte Muster. Zu selten sah man gekonnte Kombinationen und das Kurzpassspiel hakte ein ums andere Mal. Walldorf konnte sich auf die langen Bälle der Rhöner gut einstellen. Es bleibt aus Sicht der Rhöner zu hoffen, dass in den nächsten Wochen wieder Ruhe in die Mannschaft einkehrt und verletzte Spieler zurückkehren.

Kalten Rhön - Walldorf